Mittwoch, 13. August 2014

Grußwort von Klaus Wowereit für uns/die Queerspiele Berlin 2014



Klaus Wowereit
Regierender Bürgermeister von Berlin
Berlin gilt heute als eine der Gay-Metropolen in Europa. Schwul-lesbische Kultur und schwul-lesbische Lebensweise sind bei uns fest verwurzelt, was sich unter anderem an der großen Zahl queerer Sportvereine in der Stadt ablesen lässt.
Dass viele davon sich nun zusammengetan haben, um sich und die von ihnen angebotenen Sportarten bei den ersten Queerspielen Berlins vorzustellen, begrüße ich sehr.
Denn trotz zahlreicher Fortschritte in Sachen Emanzipation, Gleichstellung und gesellschaftlicher Respektierung sind wir auch in Berlin längst nicht am Ziel unserer Wünsche angekommen. In vielen Köpfen sind Stereotype und Vorurteile über Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender nach wie vor fest verankert. Auch gehören
homophobe Verhaltensweisen leider nicht der Vergangenheit an. Und im Alltag wirken noch allzu oft die bekannten Diskriminierungen. Besonders davon betroffen ist der Sport. Dagegen spielerisch anzukämpfen und gleichzeitig viel Spaß beim Sport mit Gleichgesinnten zu erleben, ist gewiss ein Grund für die große Resonanz, die die Queerspiele Berlin bereits bei ihrer ersten Auflage erleben.
Berlin ist eine tolerante und weltoffene Stadt, in der Diskriminierungen jeglicher Art keinen Platz haben dürfen. Ich freue mich deshalb über die Initiative der schwul-lesbischen Berliner Sportvereine für ein diskriminierungsfreies Sportevent, in dessen Rahmen Interessierte die Möglichkeit erhalten, in entspannter Atmosphäre neue Sportarten kennenzulernen.
In diesem Sinne wünsche ich den Queerspielen Berlin 2014 sehr viel Erfolg. Vor allem aber wünsche ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass Ihnen das Wochenende in Lindow so gut gefällt, dass Sie sich im Anschluss für den regelmäßigen Vereinssport entscheiden.
Klaus Wowereit